Sie hatten bis zum Schluss gehofft, dass der Crosslauf in Steinfurt stattfindet. Tags vorher wurde gegen Abend vom Veranstalter eine Zusage gemacht, dass der Lauf selbstverständlich stattfindet.
Über Nacht fiel dann doch noch einiges an Schnee herunter und es kamen Zweifel auf, ob die Strassen überhaupt passierbar waren. Und war es überhaupt möglich im Wald ein Rennen über eine 30 cm dicke Schneedecke zu ermöglichen? Die Strassen waren zwar nicht geräumt aber gestreut. Zeline konnte den Wagen ihres Mannes mitnehmen, der hatte nämlich Winterreifen. Mit angepasstem Tempo fuhren sie Richtung Steinfurt, wieder setzten Schneefälle ein, jetzt war es auch schon egal. Nach doppelter Fahrzeit wurde Steinfurt erreicht, der Parkplatz war schon überfüllt, wenn das kein gutes Zeichen war. Dann lief alles seinen gewohnten Gang, anmelden, umziehen, warmlaufen und dann ab zum Start. Die ersten 300 Meter ging es über die verschneite Wiese, bevor es in den Wald ging. Rutschig war es allemal, besonders wenn es steil abwärts ging überwog die Skepsis, dass dies nicht gut gehen konnte. Aber es ging gut, 100 Höhenmeter waren ja auch kein Pappenstil. Nach 8,5 km war das Ziel erreicht, Zerline de Boer kam auf Platz 87 mit einer Zeit von 46:09 min und war überrascht über das schnelle Ende. Unterwegs waren keine Kilometerschilder zu sehen, Zerline hätte gerne im letzten Drittel ihr Tempo noch forciert. Heinrich Bäumer erreichte das Ziel in 37:55 min auf Platz 25 und genoss mit Zerline den Kaffee und die Kuchenstücke im Vereinsheim.
Ein Crosslauf sollte eben kein Zuckerschlecken sein, ob es regnet oder schneit, Hauptsache man findet heil den Weg dorthin.